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KWF Klagenfurt

Innovations- und Forschungspreis des Landes Kärnten 2018

Beschreibung

Am 29. November 2018 wurden im Lakeside Science & Technologie Park Klagenfurt die diesjährigen Preisträger des „Innovations- und Forschungspreises des Landes Kärnten“ ausgezeichnet.

myAcker GmbH, Sico Technology GmbH, Tribotecc GmbH, Hirsch Armbänder GmbH und S.A.M. Kuchler Electronics GmbH holten sich den begehrten Preis

„Es ist beeindruckend, welches Potenzial Kärntens Unternehmen aufweisen und wie diese damit auch international reüssieren“
KWF Vorstand Sandra Venus und Erhard Juritsch

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Fotokünstler: Klaus-Ingomar Kropf

Im Lakeside Science & Technology Park B11 Klagenfurt wurden am 29. November 2018 die begehrten Preise von Landeshauptmann Peter Kaiser sowie KWF Vorstand Sandra Venus und Erhard Juritsch unter großem Publikumsinteresse überreicht. Der Innovations- und Forschungspreis des Landes Kärnten wird vom KWF Kärntner Wirtschaftsförderungsfonds seit 2004, heuer somit zum 15. Mal, im Auftrag des Landes alleinverantwortlich abgewickelt.

Ausgezeichnet werden abgeschlossene Entwicklungen, die zu neuen Produkten, Verfahren und Dienstleistungen geführt haben und am Markt bereits im Einsatz sind.In der Kategorie Kleinstunternehmen konnte die myAcker GmbH aus Möllbrücke mit dem Projekt „myAcker.com– Du erntest, was du online säst!“ die siebenköpfige Jury überzeugen. myAcker.com“ ist eine Web-Plattform zur Erstellung eines eigenen virtuellen Gemüsegartens, in welchem real gepflanzt, gepflegt und geerntet wird. Die Ernte wird den mittlerweile 900 Kunden österreichweit über Nacht CO²-neutral bis vor die Tür zugestellt.

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Im Segment KMU Klein- und Mittelunternehmen ging der Sieg an die in Bleiberg-Kreuth beheimatete Sico Technology GmbH, die einen „Siliziuminjektor für die Halbleiterfertigung“ entwickelt hat. Dieser hat gegenüber den bisher im Einsatz befindlichen Glasinjektoren den großen Vorteil, dass er nicht jeden Tag getauscht werden muss, sondern bis zu drei Monate im Einsatz bleiben kann, ohne störende Partikel abzuscheiden. Die Jury nominierte die Sico Technology GmbH zudem für die Teilnahme am „Staatspreis Innovation“, der im Frühjahr 2019 in der Bundeshauptstadt verliehen wird.

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Mit dem Projekt „Funktionelle Fasern“ konnte in der Kategorie Großunternehmen die Tribotecc GmbH aus Arnoldstein die Jury überzeugen. Bei den entwickelten funktionellen Fasern handelt es sich um eine Marktneuheit. Die Neuheit besteht in der Kombination der strukturgebenden Eigenschaften der Fasern mit den tribologischen Eigenschaften des Festschmierstoffs. Dadurch können Festschmierstoffe, zum Beispiel in einem Reibbelag, genau dort platziert werden, wo sie gebraucht werden, nämlich direkt an den Kontaktpunkten zur Bremsscheibe. Die neuen, sulfidierten Fasern kommen zudem ohne Kupfer aus. Auch Tribotecc wurde für die Teilnahme am „Staatspreis Innovation“ nominiert und erhielt aus den Händen von Landeshauptmann Peter Kaiser das Landeswappen überreicht.

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In der Kategorie Großunternehmen wurde zudem die Knauf AMF Deckensysteme GmbH aus Ferndorf mit dem Projekt „Rekalzinierung – Der Weg zu Zero Waste – von der Jury für die Teilnahme am „Staatspreis Innovation“ nominiert.

Beim Spezialpreis „Innovationskultur – ein langer Prozess der kleinen Schritte“ gab es erstmals zwei Gewinner. Die Hirsch Armbänder GmbH aus Klagenfurt gewann mit dem Projekt „Soft as Stone – das ungewöhnliche Uhrenarmband“ und die S.A.M. Kuchler Electronics GmbH mit dem Projekt „S.A.M. Slicer Soft- und Hardware 4.0 – Frische ohne Wartezeit“. Beide Unternehmen erhielten die Auszeichnung für ihre jahrelangen, kontinuierlichen Innovations- und Verbesserungsschritte in Bezug auf ihre Produkte und ihre internen Organisations- und Produktionsabläufe. So steht zum Beispiel hinter S.A.M. die Entwicklungsfirma Fritz Kuchler R&D (Fritz und Constantin Kuchler), die seit 50 Jahren mit bisher über 500 erteilten Patenten für alle Neuentwicklungen verantwortlich zeichnet.

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Es ist beeindruckend, welches Potenzial Kärntens Unternehmen aufweisen und wie diese damit auch international reüssieren, so KWF Vorstand Sandra Venus und Erhard Juritsch.

Die Sieger

Kategorie Kleinst­unternehmen

myAcker GmbH
Sieger Kategorie Kleinstunternehmen
myAcker.com – Du erntest, was du online säst!

Kategorie Klein- und Mittelunternehmen

Sico Technology GmbH
Sieger Kategorie Klein- und Mittelunternehmen
Siliziuminjektor für die Halbleiterfertigung

Kategorie Groß­unternehmen

Tribotecc GmbH
Sieger Kategorie Großunternehmen
Funktionelle Fasern

Spezialpreis

HIRSCH Armbänder GmbH
Sieger Spezialpreis Innovationskultur
Soft as Stone – das ungewöhnliche Uhrenarmband

S.A.M. Kuchler Electronics GmbH
Sieger Spezialpreis Innovationskultur
S.A.M. Slicer Soft- und Hardware 4.0 – Frische ohne Wartezeit

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Die Preisträger

Kategorie »Kleinstunternehmen«

– Sieger

Unternehmen: myAcker GmbH
Standort: Hauptstraße 12
9772 Möllbrücke | Lurnfeld
Projekt: myAcker.com – Du erntest, was du online säst! Ansprechpartner: Christoph Raunig
Telefon: +43 (0)4769.220 04
Email: [email protected]
Web: www.myAcker.com

Innovations und Forschungspreis DSC 5532 - Innovations- und Forschungspreis des Landes Kärnten 2018

»myAcker.com« ist eine Web-Plattform zur Erstellung eines eigenen virtuellen Gemüsegartens, in welchem real gepflanzt, gepflegt und geerntet wird. Die Ernte wird dem Kunden österreichweit über Nacht CO2-neutral bis vor die Tür zugestellt. Die Start-up-Gründer Christoph Raunig und Patrick Kleinfercher wollen damit jedem die Möglichkeit bieten, sein ei- genes Gemüse anzubauen, online zu pflegen und real zu ernten, unabhängig von Wohnort und Erfahrung im Gärtnern. Die Beete werden dabei 1:1 wie auf der Webplattform vom User angelegt, auf den richtigen Acker übertragen und können von zu Hause beobachtet und per Mausklick ge- pflegt werden. Entsprechende Informationen zu Reifefortschritt, Verkrautung, Schädlingsbefall, Bodenfeuchte et cetera werden von einer Steuereinheit am Feld in Echtzeit an den Onlinegärtner übermittelt. Dieser gibt entsprechende weitere Anweisungen wie Gießen, Düngen oder Ernten auf der Plattform per Maus klick (ein) und das Team von »myAcker.com« kümmert sich um die Ausführung. Ziel ist, ein Umdenken im Umgang mit Nahrungsmitteln zu bewirken, neue Perspektiven für die Nutzung der ländlichen Region zu schaffen und neue Arbeitsplätze in der Natur zu kreieren.

Die zwei Entrepreneure verbrachten neben ihren Fulltime-Jobs jede freie Minute mit dem Vorhaben und nahmen bei der Gründung alles alleine in die Hand – von der Programmierung über den Bau von Maschinen bis hin zur Beschaffung der Äcker. In 13 Monaten schafften sie es von der Idee zum ersten Kunden.

Die größten Herausforderungen lagen in der Programmierung von Algorithmen für die Funktionen der Plattform, der Entwicklung von entsprechenden Werkzeugen zur Arbeitsbewältigung auf dem Feld und der Prozessoptimierung. Auch die rasche Entscheidung zum Weg in die Selbstständigkeit und der Beschäftigung weiterer Mitarbeiter war nicht einfach. Doch das Credo der zwei Gründer »Okay, mach ma das – wer ma wohl hinkriegen« hat sie stets begleitet und zum Erfolg beigetragen.

Im August 2018 verfügte die Plattform »myAcker.com« bereits über 900 Nutzer, die 4.119 Parzellen bebauen und eine Fläche von 2,5 Hektar be- wirtschaften.

– Nominierung

Unternehmen: BECKER 3D GmbH
Standort: Mitterlingweg 3-5
9520 Sattendorf
Projekt: 3D Simulationssoftware – ThreeParticle™|CAE*
*Computer aided engineering Ansprechpartner: Dipl.-Ing. Alexander Becker Telefon: +43 (0)660.3016920
Email: [email protected]
Web: www.becker3d.com

Das Start-up-Unternehmen BECKER 3D GmbH mit Sitz in Sattendorf am Ossiacher See wurde 2016 von Dipl.-Ing. Alexander Becker gegründet und ist als Softwareunternehmen auf numerische Simulation spezialisiert.

Zum Einsatz kommen dabei Diskrete- und Finite-Elemente-Methode, Smoothed Particle Hydrodynamics sowie multiphysikalische Modelle. Technischer Support und individuelle Entwicklungen, angepasst an die Kundenbedürfnisse, runden das Leistungsangebot des Unternehmens ab.

Unter dem Motto »3D-Simulation muss nicht kompliziert sein« erfolgen die Entwicklung und der Vertrieb der intuitiven 3D-Simulationssoftware –

»ThreeParticle™|CAE«. Diese Simulationssoftware erstellt 3D-Prototypen in einer virtuellen Welt – sozusagen Physik am Bildschirm. Mit Hilfe numerischer Modelle können Anlagen oder auch Vorgänge aus der Natur am Computer simuliert und ein virtueller Einblick in bisher nicht zugängliche Bereiche ermöglicht werden. Denkt man an die meisten unserer täglich verwendeten Rohstoffe, so liegen diese in loser Form vor. Egal ob es sich um Lebensmittel wie Getreide, Reis, Mais oder auch um Baustoffe wie Eisenerz, Schotter, Sand, Kohle und Ähnliches handelt. Für die Bewegung, Bearbeitung, Weiterverarbeitung oder auch die Entsorgung und das Recycling werden jährlich riesige Energieressourcen benötigt. ThreePar- ticle™|CAE bietet dafür die Softwarelösung: Mit der Simulationssoftware können die Vorgänge optimiert und analysiert werden, und das rein virtu- ell am Bildschirm, ganz ohne zusätzliche Kosten für Prototypen.

Bisher waren die multiphysikalische Simulation und die detailgetreue Abbildung virtueller Prototypen nur Spezialisten mit jahrelanger Erfahrung vorbehalten und wurden durch die Kopplung unterschiedlicher Softwareprodukte gelöst. Dies hatte den Nachteil, dass Lösungen nur auf einen bestimmten Anwendungsfall zugeschnitten werden konnten. Mit- tels »ThreeParticle™|CAE« sind nun multiphysikalische Simulationen mit komplexen Partikelformen (Kugel, Ellipse, Kapsel, Box, Zylinder, flexible oder Partikel aus 3D-CAD-Dateien, die importiert werden) möglich. Zusätzlich können mit der integrierten Mehrkörperdynamik mechanische Systeme bis hin zu ganzen Fahrzeugen abgebildet und ihre Interaktionen direkt am Computer analysiert werden. Auch der Einsatz und die Kombination dieser virtuellen Systeme mit Flüssigkeiten ist ohne Kopplung zu externen Softwarepaketen möglich.

Die große Herausforderung in der Entwicklung war, unternehmensintern eine Technologie zu entwickeln, die physikalische und numerische Modelle in einer Plattform vereint, dem Benutzer ein Werkzeug gibt, das intuitiv zu bedienen ist und zugleich eine Rechenleistung im High-Performance-Computing-Bereich aufweist. Im vorliegenden Projektvorhaben konnte die BECKER 3D GmbH alle diese Probleme lösen.

Den Grundstein für die Projektumsetzung legte Alexander Becker bereits während seiner Studienzeit an der Montanuniversität Leoben, der Abschluss des Projekts erfolgte hauptsächlich unternehmensintern. Aktuell besteht eine enge Zusammenarbeit mit mehreren Universitäten wie der Montanuniversität Leoben. Gemeinsam wird dabei am Projekt »Fördertechnik digitalisieren und virtualisieren« geforscht mit dem Ziel, gesamte Förderanlagen in kurzer Zeit abzubilden und Erkenntnisse zu Gurtzugkräften, Verschleiß, Kräften an Tragrollen und zur dynamischen Gurtbewegung inklusive Schüttgut aus virtuellen Prototypen zu erhalten.

– Nominierung

Unternehmen: W.I.R. Energie GmbH
Standort: Bambergergasse 5
9500 Villach
Projekt: Web-basiertes Kraftwerks-Managementsystem Ansprechpartner: Matthias Nadrag | BSc
Telefon: +43 (0)650.5556061
Email: [email protected]
Web: www.wir-energie.at

Die W.I.R. Energie GmbH plant, errichtet und betreut Gemeinschaftskraftwerke, die zu 100 Prozent durch Bürgerbeteiligung finanziert wer- den. Seit 1. Juli 2018 wird dieses Modell zum Franchising innerhalb von ganz Österreich angeboten.

Das innovative webbasierte Projektmanagenttool automatisiert weitest- gehend die notwendigen Schritte von der Standortsuche bis zum laufen- den Kraftwerk. Partner im Netzwerk der W.I.R. Energie GmbH realisieren dezentrale Photovoltaik-Kraftwerke auf Wohnanlagen, kommunaler Infrastruktur (Schulen, Gemeindeämtern, Kläranlagen et cetera) und Betrieben zur Eigenstromversorgung ohne Investition für den Liegenschaftseigentümer. Die Finanzierung dafür wird über eine breite Bürgerbeteiligung in einem bewährten und transparenten Sale-and-Lease-Back-Modell gesichert. Als Investoren tragen Privatpersonen zu einer regionalen und nachhaltigen Energieinfrastruktur für Generationen bei. Sie haben aktiv Anteil an der Energiewende und unterstützen den Ausbau von erneuerbarer Energie in der Region.

Die W.I.R. Energie GmbH definierte ein vollintegriertes, webbasiertes Projektmanagementtool inklusive Abrechnung und Finanzierung für Kraftwerksprojekte. Der Prozess der Planung, Finanzierung und Errichtung eines durch Crowdfunding finanzierten Kraftwerks konnte nahezu vollständig digitalisiert werden. Dadurch wird eine Skalierung des Geschäftsmodells als Franchisesystem möglich. Abhängig von der Anzahl der Projekte und vom Finanzierungsvolumen können Franchisepartner sich auf das Wesentliche des Kraftwerksprojektmanagements konzentrieren, anstatt sich mit Nebenleistungen abzumühen.

Diese gemeinschaftlichen Erzeugungsanlagen ermöglichen es seit Juli 2017, mit einer Photovoltaik-Anlage mehrere Abnehmer zu versorgen und finden beispielsweise im Mehrparteienwohnbau ein enormes Potenzial für die Anwendung. Bislang ist kein Produkt bekannt, das die Dienstleistung des Energiecontractings mit der Finanzierung und Abrechnung kombiniert.

Die größte Herausforderung war es, die gesamten Unternehmensprozesse übersichtlich in einer Web-Applikation abzubilden. Zusammen mit dem Web-Entwickler wurde eine Herangehensweise erarbeitet, um die Geschäftsprozesse zu strukturieren und schrittweise zu digitalisieren. Dabei konnten manche Schritte mithilfe von kreativen Lösungen in die digitale Arbeitsumgebung übertragen werden und Schnittstellen für eine nahtlose Datenverarbeitung und Kommunikation geschaffen werden. Die Innovation ist Projekt- und Wissensmanagement in einem und ermöglicht Partnern, auf das Know-how und die Infrastruktur der bestehenden Kraftwerksprojekte zuzugreifen und davon zu profitieren. Das Projekt wurde in Kooperation mit spezialisierten juristischen Beratern und IT-Dienstleistern realisiert.

Kategorie »Klein- und Mittelunternehmen«

– Sieger

– Projekt nominiert für den »Staatspreis Innovation«

Unternehmen: Sico Technology GmbH
Standort: Bleiberg-Nötsch 176
9531 Bleiberg-Kreuth
Projekt: Siliziuminjektor für die Halbleiterfertigung Ansprechpartner: Walter Nadrag
Telefon: +43 (0)4244.5151-10
Email: [email protected]
Web: www.sico.at

Die Gründung der Sico Gruppe erfolgte im Jahr 1982 in Bad Bleiberg. Seither be- und verarbeitet die Sico Technology GmbH Quarzglas, Silizium und Keramik. Aufgrund dieser jahrelangen Erfahrung ist es dem Unternehmen möglich, für seine Kunden sowohl spezielle Lösungen in Serienproduktion als auch kundenspezifische Individuallösungen bzw. Individualanfertigungen anbieten zu können. Die Kernkompetenz liegt dabei vor allem in der Bearbeitung von Quarz und Silizium für die Halbleiterfertigung. Die Sico Gruppe besteht aktuell aus dem Headquarter in Bad Bleiberg, einer Niederlassung in Singapur sowie einer weiteren Niederlassung in Sanford | Florida.

In der Halbleiterindustrie kommen chemische Gasphasenabscheidungs- Beschichtungsverfahren (im Folgenden kurz »CVD« für chemical vapour deposition) für die Herstellung von mikroelektronischen Bauelementen zum Einsatz. Diese CVD-Beschichtungsprozesse laufen bei Temperaturen zwischen 600 und 1000 °C ab. Dabei werden hauchdünne Schichten auf Siliziumwafern aufgebracht, aus denen im Endprodukt schlussendlich der Mikroprozessor entsteht. Diese CVD-Schichten werden in einem rund 2 Millionen Euro teuren Vakuumofen abgeschieden, wobei sogenannte Injektoren das Gas transportieren und verteilen. Diese Injektoren werden mit einer Präzision von 1/100 mm genau gefertigt. Bei der Bearbeitung dieses Siliziuminjektors ist auf höchste Reinheit zu achten, zum Teil muss sie im Reinraum durchgeführt werden. Derzeit kommen Glasinjektoren zum Einsatz, die jedoch – wenn sie nicht jeden Tag getauscht werden – Partikel abscheiden und so die Ausbeute des Halbleiterprozesses beeinträchtigen.

Im gegenständlichen Projektvorhaben ist es Sico gelungen, einen Siliziuminjektor für die Halbleiterfertigung zu entwickeln, der aus hochreinem Silizium gefertigt wird. Dieser Siliziuminjektor hat den Vorteil, dass er nicht jeden Tag getauscht werden muss, sondern bis zu drei Monate im Einsatz bleiben kann, ohne Partikel abzuscheiden. Für Kunden der Halbleiterindustrie ergeben sich daraus zwei entscheidende Vorteile: Der Ofen kann für diese drei Monate ohne Stillstand in Betrieb bleiben. Im Prozess entstehen zudem weniger Partikel, was die Chipausbeute massiv erhöht. Das Verfahren zur Herstellung dieses Injektors wurde bei Sico über drei Jahre selbst entwickelt und mittels einer entsprechenden Patenterteilung abgesichert.

Im Entwicklungsprozess wurden mehrere Herausforderungen bewältigt: Ein eigens entwickeltes Diamantwerkzeug sorgt für das saubere und genaue (Mikrometerbereich) Tieflochbohren von Silizium, der chemische Reinigungsprozess des Siliziuminjektors wurde ebenfalls intern entwickelt und es gelang, die speziell patentierte Kristallisationstechnologie zur Fügung der Siliziumeinzelteile in einem Hochvakuumprozess bei 1.200 °C zu beherrschen.

Die Entwicklung erfolgte vollständig durch die Sico Technology GmbH in

– Nominierung

– Projekt nominiert für den »Sonderpreis ECONOVIUS«
Unternehmen: MAI International GmbH
Standort: Werkstraße 17
9710 Feistritz an der Drau | Paternion
Projekt: Anlage für Schaumbeton Ansprechpartner: Hannes Papousek Telefon: +43 (0)4245.6233-26
Email: [email protected]
Web: www.mai.at

Der Schwerpunkt der MAI International GmbH liegt auf der Entwicklung und dem Vertrieb von Ausrüstung für Verputz- und Injektionsanwendun- gen im Hoch- und Tiefbau. Seit mehr als 50 Jahren beschäftigt sich das Unternehmen bereits mit der Entwicklung von innovativen Lösungen für die Baubranche.

Neben der Herstellung von Maschinen für den 3D-Betondruck ist die Fertigung von Anlagen und Generatoren zur Erzeugung von Schaum- bzw. Porenleichtbeton (kurz »PLB«) ein neuer Geschäftsbereich der MAI International GmbH. PLB als wärmedämmender Leichtbeton wird unter Verwendung von Schaum oder Luftporenbildnern aus Feinmörtel hergestellt, ist pumpbar, hat eine cremige, je nach Anforderung fließfähige oder steife Konsistenz und bedarf nach dem Einbau keiner weiteren Verdichtungsmaßnahmen.

Das gegenständlich nominierte Projektvorhaben basiert auf dem aktuellen Trend im Hochbau zum vermehrten Einsatz ökologischer Baustoffe. PLB erfüllt durch seine rein mineralische Zusammensetzung diese Anforderungen optimal. Auf der ökologischen Basis von Kalk, Sand und Luft hergestellter PLB ist ein Baustoff, der ohne gesundheitsbedenkliche Inhaltsstoffe wie Fasern oder Kunststoffe auskommt und sich durch bau- physikalische Eigenschaften wie Atmungsaktivität, Diffusionsoffenheit und sehr gute Brandschutzeigenschaften auszeichnet. PLB-Anlagen der MAI International GmbH sind im Gegensatz zu Anlagen des Mitbewerbs einfach zu bedienen und bieten eine integrierte Qualitätsüberwachung während der Verarbeitung. Die Erzeugung von PLB mit niedrigen Dichten unter 400 kg/m3 erfordert viel Know-how. Die Anlagen müssen den Ze- ment sehr gut aufmischen, einen Schaum mit gleichbleibend hoher Qualität erzeugen und eine Mischtechnik bieten, die alle Komponenten so vermischt, dass sich möglichst kleine, geschlossene Poren bilden, die so lange stabil bleiben, bis der Zement aushärtet. Um dies zu gewährleisten, wurde ein modulares, kontinuierlich arbeitendes System entwickelt, bei dem die entscheidenden Maschinenparameter permanent überwacht werden. Um komplizierte Eingaben von Daten auf der Baustelle zu vermeiden, können bis zu acht PLB-Dichten und vier Schaumrezepte abgespeichert werden. Der Anwender muss nur die richtige Dichte auswählen und die Anlage erzeugt das gewünschte Material.

Zentraler Punkt der Entwicklung war der neue Schaumgenerator, bei dem innerhalb weniger Sekunden die Konsistenz des Schaums durch Ändern der Schaumdichte und des Schaummittelanteiles an die Erfordernisse angepasst werden kann. Eine besondere Herausforderung war es, den Schaumgenerator so auszulegen, dass der Schaum direkt in den Förderschlauch eingebracht werden kann und die Schaummenge und Qualität auch bei wechselndem Drücken im Förderschlauch konstant bleibt.

Dadurch ist es möglich, mit einer sehr kompakten Anlage Schaummittel- mengen von bis zu 26 m3/h zu erzeugen und Pumpreichweiten von mehr

Trockenmörtel und Schaummittel die Porenbildung beeinflussen.

In Kooperation mit einem auf PLB spezialisierten Labor und unzähligen Maschinenversuchen konnte die Anlage bis zur Serienreife entwickelt werden. Zur Dokumentation des Verarbeitungsprozesses werden die wichtigsten Prozessdaten von Mörtelmischpumpe und Schaumgenerator permanent aufgezeichnet und können bei Bedarf mittels eines USB-Sticks ausgelesen werden. Eine Netzanbindung für WLAN und GSM wurde ebenfalls vorgesehen.

– Nominierung

– Projekt nominiert für den »Sonderpreis ECONOVIUS«

Unternehmen: MM Matratzen Manufaktur GmbH
Standort: Framrach 51
9433 St. Andrä im Lavanttal
Projekt: Flexima Matratzenfeder Ansprechpartner: Wilhelm Bretis
Telefon: +43 (0)664.2549089
Email: [email protected]
Web: www.feelthecomfort.at

Die MM Matratzen Manufaktur GmbH mit Sitz in St. Andrä im Lavanttal besteht seit 2005 und beschäftigt sich mit der Entwicklung, Produktion und dem Vertrieb von Matratzen aus Kaltschaum mit integriertem, metallfreiem Federkern. Diese Kombination ermöglicht einerseits ein angenehmes, ergonomisches und dadurch gesundes Liegen, andererseits wird die optimale Entlüftung der Matratze gewährleistet.

Kern der nominierten Entwicklung ist die Flexima Matratzenfeder als patentierte Neuheit auf dem Matratzenmarkt und als kleine Revolution in der Matratzenindustrie. Sie besteht aus einem hochwertigen Kunststoff, der eine hervorragende Federwirkung gewährleistet. Diese Matratzenfedern werden in die Matratze in verschieden festen Liegezonen eingebaut, die auch noch nachträglich durch die Kunden veränderbar und anpassbar sind. Dem Unternehmen gelang die Entwicklung dieses Federkerns, der die Vorteile von Schaumstoffmatratzen mit den Vorteilen von Feder- kernmatratzen verbindet, jedoch ohne Einsatz von Metall.

Die hervorragende Durchlüftung der Matratze und die Korrosionsfreiheit machen das Produkt ideal für die Verwendung in feuchter Umgebung wie beispielsweise dem nautischen Bereich (Yachten) sowie im Campingbereich (Caravans). Sondermaßmatratzen (Yachten und Caravans) werden in St. Andrä im Lavanttal für den weltweiten Markt produziert. Die Matratzenproduktion für den Gebäudebereich erfolgt über Lizenzvergaben mit internationalen Matratzenfirmen, welche die in Kärnten erzeugten Flexima Matratzenfedern in ihre eigenen Produkte einbauen. Mittlerweile hat sich die Nachfrage nach der Matratzenfeder auch auf Hersteller von Sitzmöbeln ausgeweitet.

Die Entwicklung der neuen Flexima Matratzenfeder nahm von der Idee bis zu den ersten Prototypen insgesamt ca. 18 Monate in Anspruch. Heraus- fordernd im Entwicklungsprozess war vor allem die Federkonstruktion mit Hilfe aufwändiger Simulationsverfahren. Anschließend erfolgte die Se- rienüberleitung mittels Investition in geeignete Spritzgussformen und eine Spritzgussmaschine für »Greenhorns« in der Kunststoffverarbeitung. Den Entwicklungsprozess begleitete ein Kunststoffforschungsinstitut, das die Ideen des Erfinders perfekt umsetzte. Mittlerweile haben auch externe Qualitätstests durch internationale Matratzenkonzerne der Flexima Matratzenfeder hervorragende Produkteigenschaften bescheinigt, sodass sie

Der Matratzenmarkt hat sich in den letzten 30 Jahren kaum verändert, wirkliche Produktneuheiten sind weltweit kaum auf den Markt gekommen. Mit der Flexima Matratzenfeder können nun innovative Hersteller in abgeschlossenen Märkten (zum Beispiel hat ein Matratzenproduzent in Deutschland die Rechte für Deutschland und die Schweiz erworben) national eine echte Neuheit anbieten.

Kategorie »Großunternehmen«

– Sieger

– Projekt nominiert für den »Staatspreis Innovation«
Unternehmen: Tribotecc GmbH
Standort: Industriestraße 23
9601 Arnoldstein
Projekt: Funktionelle Fasern Ansprechpartner: Mag. Christoph Herzeg, MBA Telefon: +43 (0)664.60505600
Email: [email protected]
Web: www.tribotecc.at

Die Tribotecc GmbH ist ein seit 1867 bestehendes Unternehmen mit Standorten in Arnoldstein und Wien. Es entwickelte sich vom Markt- und Technologieführer für Tribologie hin zu einem globalen Experten für Spezialitätenchemie im Bereich hochkomplexer Industrieanwendungen. Die Tribotecc GmbH ist spezialisiert auf den Bereich der Entwicklung und Herstellung von Metallsulfiden. Neben natürlichen Metallsulfiden werden auch synthetische Metallsulfide, denen einzigartige Herstellungsprozesse zugrunde liegen, entwickelt, produziert und vertrieben. Das Unternehmen besitzt die weltweit größte Kapazität, um unterschiedlichste Spezial- Metallsulfide produzieren zu können. Als funktionelle Additive kommen diese Metallsulfide beispielsweise in Brems- und Kupplungsbelägen eben- so zum Einsatz wie in Schmiermitteln, Kunststoffen, Sinterformteilen, Schleifmitteln, Batterien und vielen weiteren Anwendungen.

Die gegenständliche Projektnominierung stellt das Ergebnis eines mehr- jährigen, von der FFG Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft geförderten, »Frontrunner-Projekts« dar. Bei den entwickelten funktionellen Fasern handelt es sich um eine Marktneuheit. Eine Ausprägung ist eine Faser mit metallischem Kern und einer chemisch gebundenen Festschmierstoffschicht an der Oberfläche. Eine funktionelle Faser ist dem- nach eine tribologisch modifizierte und oberflächenbehandelte Faser. Die Neuheit besteht in der Kombination der strukturgebenden Eigenschaften der Fasern mit den tribologischen Eigenschaften des Festschmierstoffs. Dadurch können Festschmierstoffe, zum Beispiel in einem Reibbelag, genau dort platziert werden, wo sie gebraucht werden, nämlich direkt an den Kontaktpunkten zur Bremsscheibe. Diese genaue Positionierung der tribologisch wirkenden Metallsulfide war bis dato mit auf dem Markt befindlichen Materialien nicht zu erreichen.

In der vierjährigen Projektlaufzeit konnte die Tribotecc GmbH mit Entwicklungspartnern aus unterschiedlichen Branchen die größten Herausforderungen im Bereich der veränderten Herstellungsprozesse und der neuen Analysemethoden erarbeiten. Gemeinsam konnte sichergestellt werden, dass die neuen Produkte den Anforderungen in der jeweiligen Anwendung entsprechen. Auch neue Anwendungsfelder für die sulfidierten Fasern wurden systematisch in Hinblick auf ihre Verwertbarkeit be- trachtet.

Der Nutzen der funktionellen Fasern ist vielfältig. Durch den geringen Feinanteil in den faserigen Materialien können zum Beispiel die neuen platzkonzentrationen) von relevanten Arbeitsstoffen positiv beeinflusst werden. Ein anderer Aspekt sind die in der Reibbelagsindustrie umgesetzten Regulierungen zur Reduktion der Kupferkonzentration aufgrund der Aquatoxizität von Kupfer. Die Eigenschaften von Kupfer müssen seitdem in den Rezepturen durch andere Additive erreicht werden, und genau dabei können die sulfidierten Fasern helfen. Auch in der Anwendung er- geben sich Vorteile. So zeigten Tests in Reibbelägen positive Einflüsse auf den Reibewert, den Verschleiß und das NVH-Verhalten (NVH = Noise Vibration Harshness).

– Nominierung

Unternehmen: KELAG Energie & Wärme GmbH

Standort: St.-Magdalener-Straße 81
9524 Villach
Projekt: Heizen mit Bier – Wärme aus dem Brauprozess Ansprechpartner: Adolf Melcher
Telefon: +43(0)50.2802840 | +43(0)676.87802840
Email: [email protected]
Web: www.kew.at

Die KELAG hat eine lange Tradition bei der Versorgung von Kunden mit Energie, geht doch ihre Gründung auf das Jahr 1923 zurück. Heute ist die KELAG ein österreichweit tätiges Energiedienstleistungsunternehmen in den Geschäftsfeldern Strom, Gas, Wärme, E-Mobilität, Telekommunikation und Breitband und gehört zu den großen heimischen Stromerzeugern aus Wasserkraft.

Die KELAG Energie & Wärme GmbH als 100-Prozent-Tochterunternehmen des KELAG-Konzerns bietet ihren Kunden umfangreiche Dienstleistungen im Bereich Wärme (Fernwärme und individuelle lokale Lösungen), Strom und Erdgas für Businesskunden sowie interessante Lösungen im Bereich PV, Digitalisierung der Wohnungswirtschaft und vieles mehr. Das Unternehmen gilt als Marktführer bei der Nutzung von industrieller Abwärme und Bioenergie.

Unter dem Projekttitel »Heizen mit Bier – Wärme aus dem Brauprozess« erfolgte eine österreichweit bis dato einzigartige Umsetzung eines Pilot- vorhabens im Bereich der Niedertemperaturabwärmenutzung zur Wärmeversorgung eines großen Wohn- und Gewerbequartiers. Die C&P Immobilien AG hat in unmittelbarer Nähe der Brauerei Puntigam in Graz Wohn- und Gewerbeflächen für 2.000 Menschen – unter der Bezeichnung »Brauquartier« – im Ausmaß von ca. 65.000 m2 entwickelt und bereits umgesetzt. Die Brauerei Puntigam ist mit einem Bierausstoß von mehr als 100 Millionen Litern pro Jahr eine der größten Brauereien Österreichs. Im Brauprozess entsteht – bei der Vergärung von Bierwürze zu Bier – Wärme, welche bisher über das Dach abgeführt werden musste. Die besondere Qualität dieser Wärme zeichnet sich dadurch aus, dass sie biologisch – allein durch die Stoffwechselaktivität der Hefe – entsteht und in keinem Teil der Prozesskette ein Eintrag fossiler oder sonstiger Energieträger stattfindet.

In Kooperation zwischen der KELAG Energie & Wärme GmbH und der Brauerei Puntigam sowie der C&P Immobilien AG wurde ein innovatives Konzept entwickelt, um das Energiepotenzial der biogenen und nachhaltigen Gärungsabwärme für die Wärmeversorgung der angrenzenden 800 Wohnungen und Geschäfte des »Brauquartiers« nutzbar zu machen. Die entstehende Abwärme des Brauprozesses wird über einen Wärmetau- scher rückgewonnen und mit zwei Wärmepumpen (Heizungs- Vorlauftemperatur von 46 °C und Warmwasser-Vorlauftemperatur von 70 °C) über ein Drei-Leiter-Wärme-Verteilnetz an das Brauquartier geliepen (Nieder-|Hochtemperatur) im Störfall wechselseitig »ersetzen« können. Die Herausforderung war vor allem, das Angebot an verfügbarer Abwärme – bei bestmöglicher Effizienz – möglichst exakt auf den Wärmebedarf des »Brauquartiers« abzustimmen. Darüber hinaus musste gemeinsam mit dem Hersteller eine Wärmepumpenlösung entwickelt werden, welche die speziellen Anforderungen des Wärmeversorgungskonzepts erfüllt. Zudem war ein Redundanzsystem zu schaffen, um auch bei Störungen oder Betriebsstillständen die Wärmeversorgung sicherstellen zu können.

Das Projekt zeichnet sich nicht nur durch das integrierte technische Konzept aus, sondern vor allem auch als sozioökologische Innovation: So wird es möglich, dass die Partner mit verschiedenen Interessenlagen eine gemeinsame tragfähige Lösung durch Aufgabe singulärer Interessen finden. Indem Nutzungskonflikte vermieden und eine gemeinsame Identifikation über Projekte geschaffen werden (zum Beispiel das Grundbedürfnis »warme Wohnung«), sind nachhaltige ökologische Lösungen umsetzbar.

– Nominierung

– Projekt nominiert für den »Staatspreis Innovation« und den »Sonderpreis VERENA«

Unternehmen: Knauf AMF Deckensysteme GmbH
Standort: Ferndorf 29
9702 Ferndorf
Projekt: Rekalzinierung – Der Weg zu Zero Waste Ansprechpartner: Harald Oberscheider
Telefon: +43 (0)4245.2001-453
Email: [email protected]
Web: www.heradesign.com

Das weltweit tätige Familienunternehmen Knauf ist als Hersteller und Vertreiber von Systemen für Trockenbau, Boden, Putz und Fassade unter der Marke Knauf in der Baubranche tätig. Die Konzerntochter Knauf AMF Deckensysteme GmbH mit ihrem Betriebsstandort in Ferndorf im Drautal entwickelt, erzeugt und vertreibt weltweit Deckensysteme auf Basis von Holzwolle-Leichtbauplatten, die unter dem Markennamen »Heradesign« als Premiumprodukt vertreten ist. Die Besonderheit dieser Holzwolle- Leichtbauplatten ist die Natürlichkeit der Stoffe, aus denen sie bestehen. Neben heimischem Fichtenholz bildet natürlicher Magnesit, der in Radenthein abgebaut wird, die Basis der »Heradesign«-Produkte von Knauf AMF. Pro Jahr werden am Standort in Ferndorf mit rund 95 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ungefähr 2 Millionen Quadratmeter Holzwolle- Leichtbauplatten hergestellt und vertrieben – je nach Kundenwunsch in den verschiedensten Ausführungen, Formaten und Farben.

Große Herausforderungen bei der Entstehung dieses Produkts sind der Energiebedarf, die Logistik und der Transport sowie die Behandlung von betrieblichen Abfällen im Ausmaß von rund 4.500 Tonnen/Jahr, die aufgrund von Zuschnitten und Prozessrückständen entstehen. Im Bereich der betrieblichen Abfälle konnte im Rahmen eines mehrjährigen Forschungsprojekts ein energieautarkes thermisch-chemisches Verfahren entwickelt werden. Mit diesem können sämtliche Produktionsabfälle so behandelt werden, dass sie zu 100 Prozent und ohne Qualitätseinbußen wieder in den Produktionsprozess rückgeführt werden können.

In Kooperation mit der Montanuniversität Leoben wurden in dem Forschungsprojekt die Möglichkeiten der Verwertung dieser Rückstände untersucht und letztendlich ein Verfahren entwickelt, bei dem mit Hilfe thermochemischer Behandlung wertvolle Rohstoffe und Energie rück-

Das Verfahren basiert darauf, den Holzanteil der Holzwolle- Leichtbauplatten unter optimierten Parametern thermisch zu behandeln, wobei der Holzanteil vollständig und energieautark ausbrennt und der im Rückstand verbleibende kaustisch gebrannte Magnesit (Magnesiumoxid, Kauster) wieder als Bindemittel in den Herstellprozess rückgeführt wird.

Kern des Recyclingprojekts war die Errichtung eines mehrstufig befeuer- ten Drehrohrofens mit vorgelagerter mechanischer Behandlung von Plattenmaterial (Schredder), einer Filteranlage und die zur Beschickung und den Weitertransport des gewonnenen Kalzinates notwendige mechanische Fördertechnik. Alle diese Elemente fanden in einer neu errichteten Werkhalle Platz.

Durch den Betrieb der neuen Anlage setzt Knauf AMF folgende ökonomische und ökologische Meilensteine: Sie reduziert die Abfallmenge von jährlich rund 4.500 Tonnen auf Null. Bisher wurden die Produktionsabfälle am Standort deponiert. Jetzt können die deponierten Abfälle eingesetzt werden, womit die ursprüngliche Deponie zum Rohstofflager wird. Nicht nur die Abfallmenge, sondern auch der CO2-Ausstoss verringert sich aufgrund der Transport- und Wärmebedarfsreduktion, weil weniger Rohstoffe zum Betriebsstandort befördert werden müssen und die Produktions- wärme zusätzlich für die Gebäudeheizung eingesetzt wird. Die Umwandlung von Schwefeldioxid aus dem Abgas in benötige Rohstoffe bewirkt auch in diesem Bereich eine vollständige Wiederverwendung. Mittels Innovation und Investition in die Zukunft konnte Knauf AMF die Zielset- zung »Zero Waste« im Produktionsverfahren am Standort Ferndorf ver- wirklichen.

Kategorie »Spezialpreis Innovationskultur – ein langer Prozess der kleinen Schritte«

– Sieger

Unternehmen: HIRSCH Armbänder GmbH
Standort: Hirschstraße 5
9020 Klagenfurt am Wörthersee
Projekt: Soft as Stone – Das ungewöhnliche Uhrenarmband Ansprechpartner: Mag. Birgit Nicolelli-Fulgenzi-Laßnig
Telefon: +43 (0)463.3839-864
Email: [email protected] Web: www.hirschag.com

Die Unternehmensgründung der HIRSCH Armbänder GmbH geht auf das Jahr 1765 zurück. Seither erweitert und verbessert sich die Kernkompetenz des Unternehmens im Bereich der Verfahren und Prozesse zur Materialbe- und -verarbeitung vornehmlich im Bereich von Armbändern von Uhren. HIRSCH gilt von jeher als Spezialist für die Bearbeitung von Leder und die Kombination von Leder mit anderen feinen Materialien. Ein Mix aus Materialkultur, Innovationskultur, Fertigungskultur, Inszenierungskultur und Beziehungskultur in der Unternehmensphilosophie sichert die stete zukunftsfähige Weiterentwicklung des Unternehmens seiner Produkte. Den Hintergrund dafür, dass HIRSCH das Vorhaben »Soft as Stone – das ungewöhnliche Uhrenarmband« initiiert und umgesetzt hat, bildete der Wunsch, die HIRSCH Armbänder nicht nur optisch perfekt, sondern auch nachhaltiger zu machen. Das Unternehmen war auf der Suche nach der nächsten Generation von Materialien, die für höchste Qualität, Tragekomfort und Ästhetik stehen kann. Der wertschätzende Umgang mit Ressourcen sollte auch auf die Produkte übertragen werden. Die größte Herausforderung war dabei, aus vielen Materialien jene auszuwählen, die diesen Ansprüchen gerecht werden können.

unterschiedlichsten tektonisch deformierten und teilweise auch metamorphen Sedimentschichten aus Stein ein Oberflächenmaterial zu formen, das sich in größeren Stückzahlen reproduzieren und als Uhrenarmband herstellen lässt. In der fast zweijährigen Projektzeit musste oftmals festgestellt wer- den, dass zwar die Herstellung eines Prototyps per Handarbeit, nicht aber eine Serienproduktion möglich ist.

Die größte Hürde war, das Material so dünn zu präparieren, dass es zu einem weichen »Produkt« wird. Die maximale Schichtdicke für die Verarbeitbarkeit liegt bei 0,6 mm. Kleinste Abweichungen im Prozess liefern während der Spaltung unterschiedliche Durchmesser und lassen eine weitere Bandproduktion nicht zu. Diese Herausforderungen konnten gelöst werden und erforderten eine Präzisierung des Zusammenspiels von Schiefer und Trägermaterial.

Um den nachhaltigen Gedanken des Armbandes zu gewährleisten, musste ein Trägermaterial auf natürlicher Basis gefunden werden. Ohne geeignetes Trägermaterial ist die Oberfläche zu spröde und bricht.

Die zahlreichen Quarzeinschlüsse an der Materialoberfläche stellten weitere technische Hürden dar. Hervorstehende Quarzsplitter sind zu scharf- kantig, um ein angenehmes Trageerlebnis zu gewährleisten. Um dem Schiefer dennoch nicht die nötige strukturelle Integrität zu nehmen, musste ein Verfahren entwickelt werden, mit dem die Oberfläche geglättet und zugleich die Struktur des Steins nicht beeinträchtigt wurde. Ab- schließend musste noch eine spezielle Deckung der Steinoberfläche entwickelt werden, um die Schieferkomponenten in ihrer Form zu behalten und die Ästhetik zu gewährleisten.

Mit der Einführung des Produkts »Stone« ist es HIRSCH gelungen, als erster Hersteller von Armbändern für Uhren den Widerspruch zwischen weichen Produkten und einer Steinoberfläche aufzulösen. Eine derartige Oberfläche aus echtem Gestein war bis zum heutigen Zeitpunkt nicht auf dem Markt erhältlich.

– Sieger

Unternehmen: S.A.M. Kuchler Electronics GmbH

Standort: Klatteweg 4-6
9020 Klagenfurt am Wörthersee Projekt: S.A.M. Slicer Soft- und Hardware 4.0 –
Frische ohne Wartezeit Ansprechpartner: Constantin Kuchler Telefon: +43 (0)463.435 43
Email: [email protected]
Web: www.sam-kuchler.com

Die S.A.M.Kuchler Electronics GmbH ist Teil der Kuchler Gruppe und beschäftigt sich als Familienunternehmen in der dritten Generation mit der Entwicklung, Herstellung und dem Vertrieb von Lebensmittelschneidemaschinen auf elektronischer Basis der Marke »S.A.M.«. An der Spitze der Kuchler Gruppe steht der Unternehmer und Erfinder Fritz Kuchler. Seit seiner Jugend hat Fritz Kuchler intensiven Einblick in die Probleme der Anwender von Aufschnittmaschinen – vom Fleischhauer bis zur Verkäufe- rin. Daraus entstehen zahlreiche konkrete Verbesserungsideen wie die Vision eines Geräts, das Aufschnitte ohne Handberührung schneidet.

»S.A.M.« steht demnach für »sine auxilio manus« (ohne Hilfe der Hand). Zusammen mit der Unternehmensphilosophie »an erster Stelle steht der Mensch« münden die vielzähligen Innovationen in die Produkte des Unternehmens. Aufschnitte zu produzieren war früher eine körperlich belasschnittmaschinen und Verpackungssysteme setzen von jeher genau da an und bieten mittels ergonomisch durchdachter Gesamtlösungen Hilfestellungen bis hin zu vollautomatischen Systemen als Helfer für Bedienpersonal an Frischtheken.

Die gegenständliche Projektnominierung umfasst das Ergebnis und den aktuellen Zwischenstand der jahrzehntelangen Entwicklungsleistung des Unternehmens unter dem Titel »S.A.M. Slicer Soft- und Hardware 4.0 – Frische ohne Wartezeit«.

Der Erlebniseinkauf Feinkost Shop in Shop kombiniert erstmals drei Verkaufssysteme für frische Feinkostware wie Wurst oder Käse oder andere Delikatessen auf kleinem Raum:

→ Bedienung an der Theke
→ Selbstbedienung
→ Onlinebestellung und Kioskbestellungen

Dieser Ansatz leistet für den Lebensmitteleinzelhandel einen wichtigen Beitrag. So wird es möglich, stets frisches, bedarfsgerechtes Schneiden für jedes Verkaufssystem mit der Entlastung der Bedienkraft von anstrengenden Tätigkeiten zu verbinden. Durch die volldigitale Vernetzung können zudem Onlinebestellungen direkt übernommen und automatisch abgearbeitet werden. Das bedeutet eine verbesserte und zukunftsfähige Organisation von Verkaufsstellen im Lebensmitteleinzelhandel.

Die Entwicklungen der S.A.M.Kuchler Electronics GmbH werden hausintern durchgeführt und in weiterer Folge auch direkt am Standort in Serie produziert. Die Entwicklungsfirma Fritz Kuchler R&D ist mit ihren Vorgängern seit 50 Jahren der Innovationsmotor der Kuchler Gruppe. Sie ist verantwortlich für alle Neuentwicklungen nach den Ideen von Dkfm. Fritz Kuchler (mit bisher über 500 erteilten Patenten) und neuerdings auch von seinem Sohn Constantin Kuchler (bisher neun erteilte Patente), die in die Produkte eingeflossen sind und S.A.M.Kuchler weltweit zum Marktführer machen.

Die Innovationskultur innerhalb der Kuchler Gruppe nützt Kooperationsmöglichkeiten mit internationalen Supermarktketten und Onlinehändlern, Softwarepartnern, Folienherstellern (nachhaltige Verpackungsmaterialien) und Zulieferern im Fertigungsbereich (beispielsweise zur Entwicklung von Ketten für Ablegesysteme).

Allgemeine Informationen

Geschichte

Der »Innovations- und Forschungspreis des Landes Kärnten« wird seit 1991 jährlich verliehen.

Abwicklung

Für die Gesamtabwicklung zeichnet seit 2004 – also heuer zum 15. Mal – der Kärntner Wirtschaftsförderungs Fonds (KWF) alleinverantwortlich.

Ziel & Zweck

Ständiges Forschen und Entwickeln sichert nicht nur die Konkurrenzfähigkeit und den Fortbestand eines Unternehmens, sondern auch den Wohlstand eines Landes. Wie lebenslanges Lernen sollte auch ständiges Forschen & Entwickeln einen fixen Platz im Lebenszyklus eines Unternehmens einnehmen. Unabhängig von der Unternehmensgröße gilt es Forschungs- & Entwicklungsprojekte zu initiieren und umzusetzen.

Mit maßgeschneiderten Förderprogrammen unterstützt der KWF die F&E-Aktivitäten der Kärntner Unternehmen. Im institutionellen Bereich initiiert und gefördert, um den Kärntner Unternehmen »Andockstationen« für Kooperationen zu bieten. Als Beispiele seien hier die Carinthian Tech Research AG (CTR), die Lakeside Labs GmbH, der High-Tech- Campus in Villach, das Holzforschungszentrum in St. Veit (W3C), das Institut für Robotik und Mechatronik (ROBOTICS – Joanneum Research) oder der Silicon Alps Mikroelektronik Cluster im Technologiepark Villach angeführt. Kärnten ist neben der Steiermark und Oberösterreich mit den Schwerpunkten Leistungselektronik und Sensorik zudem Mitglied im hoch dotierten Forschungsverbund Silicon Austria Labs. Die Teilnahme an den Silicon Austria Labs ist für Kärnten ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zur Top-Forschungsregion in einer der Schlüsseltechnologien der Zukunft. Mit der 1,6 Milliarden-Investition der Infineon Technologies Austria AG erfährt das Bundesland Kärnten einen zusätzlichen Technolo- gie- und Innovationsschub.

Internationale Studien zeigen, dass ein Zusammenspiel von Unternehmen, öffentlichen Einrichtungen und Forschungsinstitutionen beziehungsweise innovativen Dienstleistungsbetrieben den optimalen Mix zur Standortstärkung darstellen.

Die Entwicklung der F&E-Quote Kärntens gemessen an der regionalen Wirtschaftsleistung | Bruttoregionalprodukt (Quelle: Statistik Austria 2015

| F&E-Quote in % nach dem Hauptstandort des Unternehmens) zeigt ein äußerst erfreuliches Bild:

1993: 0,42%
2015: 3,12% | 585 Mio. EUR an Ausgaben für F&E

Damit konnte der von der EU bis 2020 vorgegebene Zielwert von 3,0 % bereits erreicht bzw. sogar überschritten werden. 2013 hatte die Kärntner F&E-Quote noch 2,8 % betragen. Insgesamt stiegen die F&E-Ausgaben von 2013 bis 2015 um +15,5 %.

Die Entwicklung der Teilnehmerzahlen (Einreicher »Innovations- und Forschungspreis«):

• 2003: 15 Einreichungen
• 2004: 29 Einreichungen
• 2005: 43 Einreichungen
• 2006: 36 Einreichungen
• 2007: 35 Einreichungen
• 2008: 29 Einreichungen
• 2009: 38 Einreichungen
• 2010: 42 Einreichungen und 56 Bewertungen
• 2011: 26 Einreichungen und 36 Bewertungen
• 2012: 22 Einreichungen und 28 Bewertungen
• 2013: 30 Einreichungen und 39 Bewertungen
• 2014: 22 Einreichungen und 33 Bewertungen
• 2015: 38 Einreichungen und 54 Bewertungen
• 2016: 25 Einreichungen und 38 Bewertungen
• 2017: 21 Einreichungen und 30 Bewertungen
• 2018: 33 Einreichungen und 54 Bewertungen

Eine alphabetische Übersicht der 33 Einreichungen 2018 finden Sie unter folgendem Link: www.kwf.at/innovationspreis

Dotierung IFP 2018: 59.000,- EUR
Der IFP »Innovations- und Forschungspreis des Landes Kärnten« ist die höchste Auszeichnung, die das Land in diesem Bereich vergibt und dem- entsprechend begehrt.

Differenz Anzahl Einreichungen zu Anzahl Bewertungen: Jene Unternehmen, die zusätzlich beim Spezialpreis »Innovationskultur – ein langer Prozess der kleinen Schritte« eingereicht haben.

• Kategorie A: Großunternehmen
• Kategorie B: Klein- und Mittelunternehmen
• Kategorie C: Kleinstunternehmen
• Spezialpreis »Innovationskultur – ein langer Prozess der kleinen Schritte«

Die Kategorie-Sieger erhalten eine hochwertige Innovationsskulptur (entworfen von Helmut und Nicole Schmid | Osaka | Japan, gefertigt von der HTL Wolfsberg), eine gerahmte Urkunde, eine exklusive Preisträger- Signatur, eine Bildtafel als Blickfang im Unternehmen, einen ca. zwei Minuten langen ORF-Filmbeitrag (Ausstrahlung: »Kärnten heute« | da- nach Verwendung für eigene Werbezwecke) sowie Pressefotos mit Impressionen von der Preisverleihung.

Leider kann es je Kategorie nur einen Sieger geben. Die weiteren Nomi- nierten in den drei Kategorien gehen aber nicht leer aus. Sie erhalten ebenfalls einen zwei Minuten langen ORF-Beitrag für eigene Werbezwecke, eine Urkunde, eine Bildtafel als Blickfang im Unternehmen, Pressefotos mit Impressionen von der Preisverleihung und jeweils eine Prämie in der Höhe von 1.500,- EUR für die Inanspruchnahme von externen Forschungs- und Entwicklungsdienstleistungen.

Die Fachjury tagte am 16. Oktober 2018 und bestand aus folgenden Mit- gliedern:

• Dipl.-Ing. Christoph Adametz
Technische Universität Graz
• Mag. Gerfried Brunner
Austria Wirtschaftsservice Gesellschaft mbH
• Dipl.-Ing. Fritz Ohler
Technopolis Forschungs- und Beratungsgesellschaft mbH
• Dr. Werner Scherf
Carinthian Tech Research AG
• DI Siegfried Spanz
Fachhochschule Kärnten
• Dr. Birgit Tauber
Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft mbH
• Univ.-Prof. Dr. Stephan Michael Weiss
Alpen-Adria-Universität Klagenfurt

Was wurde bewertet?

Prämiert wurden abgeschlossene Entwicklungen die zu neuen Produkten, Verfahren und Dienstleistungen geführt haben, die ein Unternehmen entwickelt und bereits auf den Markt gebracht hat. Der Firmensitz oder die Betriebsstätte, aus der die Innovation kam, muss sich in Kärnten befinden.

Bewertungskriterien

• Neuheit des Produkts, des Verfahrens oder der Dienstleistung
• Schwierigkeit der Entwicklung
• Nutzen der Innovation (für Anwender, Kunden, Allgemeinheit)
• Positive Auswirkungen auf die Umwelt (ökologische Vorteile)
• Auswirkungen auf den Markt
• Auswirkungen auf den Unternehmenserfolg
• Volkswirtschaftliche Effekte
• Bedeutung des »Innovations- und Forschungspreises« für das Unter- nehmen selbst

Bewertungskriterien Spezialpreis »Innovationskultur – ein langer Pro- zess der kleinen Schritte«

• Wie ist die Innovation entstanden? Wo liegt der Ursprung der Innovation?
• Wie wirken Unternehmensstrategie, -kultur, -struktur auf die Innovationsfähigkeit des Unternehmens?
• Welche internen Maßnahmen werden bewusst zur Unterstützung des Innovationsprozesses gesetzt?
• Welche externen Partner wurden in den Prozess miteinbezogen und welchen Mehrwert brachte diese Kooperation?
• Welche Schwierigkeiten und Konflikte gab es in Zusammenhang mit der Innovation und wie wurden diese bewältigt?

Wie wurde bewertet?

Jedes der sieben Jurymitglieder bewertete unabhängig von den anderen die eingereichten Projekte nach einem Punktesystem und erstellte da- nach eine individuelle Rangliste.

Mit dieser Rangliste gingen die Jurymitglieder in die gemeinsame Jurysitzung, in der die endgültige Reihung festgelegt wurde. Anhand der Gesamtpunkteanzahl wurden die Sieger ermittelt. Die ersten drei Kriterien, »Neuheit«, »Schwierigkeit« und »Nutzen«, haben in der Regel eine höhere Gewichtung.

Staatspreis-Nominierungen

Folgende Unternehmen werden Kärnten beim Bundeswettbewerb »Staatspreis Innovation« des Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort (BMDW) beziehungsweise beim KMU-Preis »ECO- NOVIUS« (Gemeinschaftspreis des BMDW und der Wirtschaftskammer Österreich) sowie beim Sonderpreis »VERENA« – der Preis zeichnet Unternehmen aus, die in den Bereichen Energieeffizienz-und Energiemanagement, Erneuerbare Energien, E-Mobilität und Energiesysteme innovative Projekte mit Universitäten, Fachhochschulen oder außeruniversitären Forschungseinrichtungen umgesetzt haben – vertreten:

• Knauf AMF Deckensysteme GmbH | Ferndorf:
»Staatspreis Innovation« und »Sonderpreis VERENA«
• MAI International GmbH | Feistritz/Drau:
»Sonderpreis ECONOVIUS«
• MM Matratzen Manufaktur GmbH | St. Andrä im Lavanttal:
»Sonderpreis ECONOVIUS«
• Sico Technology GmbH | Bleiberg-Kreuth: »Staatspreis Innovation«
• Tribotecc GmbH | Arnoldstein: »Staatspreis Innovation«

 

 

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