Schauspielerin Birgit Doll
Beschreibung
Im Gespräch mit Birgit Doll: Die Nestroy-Preisträgerin Birgit Doll wurde am 9. März 1958 in Wien geboren, studierte in Wien Germanistik und Theaterwissenschaft und absolvierte eine Schauspielausbildung am Wiener Reinhardt-Seminar.
Maximilian Schell hat mir das Vertrauen geschenkt….
Birgit Doll spielte unter anderem am Salzburger Landestheater, bei den Salzburger Festspielen, in Wien am Theater in der Josefstadt, am Volkstheater und an der Burg, weiters am Zürcher Schauspielhaus, am Berliner Schillertheater, am Bayerischen Staatsschauspiel München und in Hamburg am Ernst-Deutsch-Theater sowie bei den Kammerspielen. Dabei arbeitete Doll mit namhaften Regisseuren wie Ingmar Bergmann, Maximilian Schell, Hans Gratzer, Hans Lietzau, Otto Schenk und Achim Benning zusammen.
Am Burgtheater und am Volkstheater in Wien spielte Birgit Doll seit 1990 große Frauenfiguren wie u. a. Ibsens „Nora“ und „Hedda Gabler“ (Karl-Skraup-Preis 1994/95), Grillparzers „Libussa“ (Josef-Kainz-Medaille 1990/91), die „Medea“ von Euripides und die Titelrolle in Albees „Wer hat Angst vor Virginia Woolf?“ (Nestroy-Preis 2000). Darüber hinaus bewies die Wiener Schauspielerin ihre künstlerische Vielfalt auch in anderen Bühnenbereichen: Im Rahmen des Literaturfestivals „Literatur im März“ 2002 wirkte Doll in der szenischen Lesung „Ich räum auf!“, die von Schriftstellerinnen der Zwischenkriegszeit handelt, mit. Im Frühjahr 2003 war sie in der jazzigen Oper „Fear Death by Water“ („Fürchte den Tod im Wasser“) des Wiener Komponisten und Jazzmusikers Franz Koglmann in einer Hauptrolle zu sehen.
Birgit Doll ist allerdings auch selbst als Theaterregisseurin tätig: Ihr Debüt gab sie mit der Inszenierung von Henning Mankells „Antilopen“. Sie setzte in der Wiener Drachengasse das Ein-Mann-Stück „Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran“ des französischen Autors Eric-Emmanuel Schmitt mit Alexander Waechter in der Titelrolle in Szene, inszenierte „Meisterklasse“ von T. MacNally (2005), „Warten auf Godot“ von S. Beckett (2006) in St. Gallen, bei den Shakespeare-Festspielen auf der Rosenburg „Hamlet“ (2004), „Kaufmann von Venedig“ (2008), „Sommernachtstraum“ (2009).
Neben ihrer umfassenden Bühnentätigkeit wirkte Birgit Doll in zahlreichen Film- und Fernsehproduktionen mit. So spielte sie 1979 neben Helmut Qualtinger in „Geschichten aus dem Wienerwald„. 1981 stand sie für „Dantons Tod“ an der Seite von Götz George, Christian Quadflieg u. a. unter der Regie von Rudolf Noelte vor der Kamera. In Michael Hanekes preisgekröntem Spielfilm „Der siebente Kontinent“ spielte sie an der Seite von Dieter Berner.
1998 verkörperte Birgit Doll die Titelrolle in Florian Flickers vielfach ausgezeichnetem Roadmovie „Suzie Washington“. Für diese schauspielerische Leistung wurde sie als Beste Schauspielerin beim Internationalen Filmfestival Florida (Fort Lauderdale) ausgezeichnet. Zu den weiteren Auszeichnungen, die Birgit Doll für ihre schauspielerischen Leistungen erhalten hat, zählen der Bayerische Filmpreis (zwei Mal) und der Karlsbader Filmpreis.
Wann haben Sie zum ersten Mal Regie geführt?
Das war 2002 am Volkstheater, und zwar in der österreichischen Erstaufführung des Henning Mankell-Stücks „Antilopen“. Es geht dabei um das Versagen bei der Entwicklungshilfe für Afrika, eine Art Psychothriller. Es war ein Erfolg und es hat mich bestärkt weiter zu inszenieren. Unter anderem „Monsieur Ibrahim“, einige Male Shakespeare sowie „Warten auf Godot“, eine große Herausforderung „Warten auf Godot“.
Birgit Doll, wie sehen sie für sich den Unterschied zwischen Regie und Schauspiel?
Ein Schauspieler schlüpft in eine Figur und erfüllt diese mit Leben, verwandelt sich. Ich steige quasi in die Tiefe einer Person, in seinen Mikrokosmos. Als Schauspielerin mache ich das Schicksal der von mir dargestellten Person sichtbar, mit all den Höhen und Tiefen, dem Erfolg und Scheitern. Ich möchte Menschen berühren, Träume wecken und verwirklichen und verführen. Als Regisseur musst du das Ganze sehen, den objektiven Blick von Oben auf die gesamte Geschichte haben. Dazu kommen Musik, Bühnenbild und Kostüme sowie nicht zuletzt ein gut funktionierendes Teamwork, für das du Verantwortung trägst.
Wie bei fast jedem von uns gab es doch sicher auch für Sie Menschen, die Sie prägten und förderten. Welche?
Ich hatte das Glück, einen wirklich wunderbaren und bemerkenswerten Menschen zu begegnen: Otto Schenk als Lehrer und Regisseur, der mir gezeigt hat, wie entgegen gesetzte Wege Körper und Sprache gehen können und wie komisch das sein kann. Hans Lietzau, der mir die Genauigkeit der Sprache nahe brachte und Demut vor einem Dichter, Ingmar Bergmann, bei dem ich begriff, dass Theater auch etwas mit Magie zu tun hat. Maximilian Schell hat mir das Vertrauen geschenkt, vor einer Kamera zu stehen.
Spielen Schauspieler auch im wirklichen Leben?
Das kann ich nicht für andere beantworten. Für mich versuche ich es nicht zu tun, sonst hätte ich das Gefühl, mir mein Instrument falsch zu stimmen.
Gibt es schwierige und weniger schwierige Rollen?
Jede Rolle ist die schwierigste. Es gibt natürlich Rollen, die einem näher liegen als andere, aber vor der Premiere hat man immer das Gefühl, dass es sich um die schwierigste handelt
Birgit Doll, wo sehen Sie sich in zwanzig Jahren?
Auf der Bühne. So oder so
Geschrieben von: Arno Wiedergut
Fotografiert von: Klaus-Ingomar Kropf
Dienstag, 15. Mai 2012
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