Plattform „Wörthersee – Lebenswert“ – Lebenswertes Krumpendorf
Beschreibung
Vereine und Bürgerinitiativen um den Wörthersee erhöhen Druck auf Land: mittels Symposium und Petition.
„Das Land muss Stellung beziehen“, so Wilhelm Kaulfersch, Obmann von „Lebenswertes Krumpendorf“. „Unsere Seen sind unser Potential, das können wir nicht kaputtmachen.“
Losgelöst von weitsichtiger Raumplanung, ohne nachhaltigen Vorteil für die kommunale Entwicklung und großteils auf Kosten der touristischen Attraktivität wird die Wörtherseeregion in nie dagewesenem Ausmaß mit großvolumigen Wohn- und Appartementanlagen verbaut. Auch wenn zum Zeitpunkt der Bewilligung nicht immer als solche deklariert, entpuppen sich mehr und mehr der uniformen Blöcke als Zweitwohnsitzburgen. Nicht selten bleiben die Rolläden ganzjährig geschlossen. Die betonierte Kapitalsicherung wird zum Ortsbild-beherrschenden Element. Das verkehrte „L“ – der Übergang mit Lift zum See – etabliert sich zunehmend als zweifelhaftes Markenzeichen moderner Wörtherseearchitektur.
Vor einer bemerkenswert großen Zuhörerschaft fand am 30. Mai im Casineum Velden bei freiem Eintritt ein prominent besetztes Symposium mit dem Titel „LEBENSRAUM WÖRTHERSEE – Bau(un)kultur und deren Folgen“ statt. Organisiert von der kürzlich gegründeten Bürgerplattform „Wörthersee – lebenswert“, referierten Mag. Tarek Leitner, ZiB-Moderator und Buchautor („Wo leben wir denn? Glückliche Orte und warum wir sie erschaffen sollten.“) und Univ.-Prof. DI Dr. Gerlind Weber, emeritierte BOKU-Professorin („Landschaftsfraß ohne Ende? Nein, danke!“). Die Veranstaltung inklusive Podiums- und Publikumsdiskussion wurde vom Schieflinger Kolumnisten und Kabarettisten Christian Hölbling moderiert. Etwa 400 Interessierte, darunter auch Vertreter der Landes- und Kommunalpolitik, erlebten zwei spannende Impulsvorträge.
Wenn es um die Attraktivität der Landschaft oder ein ansprechendes Ortsbild geht, gebe es laut Tarek Leitner einen weitgehend objektivierbaren Schönheitsbegriff. „Warum also lassen wir uns in der eigenen Lebensumgebung unter dem Vorwand der Wirtschaftlichkeit alles einreden?“, so der charismatische Journalist. Die meisten Bauwerke überleben uns letztlich. Nicht zuletzt seien es einzelne Politiker, die ihre Popularität mit Großprojekten förmlich untermauern wollen, da ein bauliches Denkmal die Wiederwahl eher befördere als die Bewahrung davor. Touristen müssen ihren Fokus immer enger Stellen, um atemberaubende Eindrücke in Stadt und Land so einzufangen, dass der Blick nicht durch Unansehnliches gestört wird. „Das gilt auch für ihre Umgebung hier.“ mahnt Tarek Leitner und deutet dabei auf die Silhouette von Velden, während der Vorhang im großen Saal des Casineums aufgeht. Pro Tag wird in Österreich die Fläche einer durchschnittlichen Landwirtschaft verbaut. Diese Tendenz zu drosseln sei im Interesse des Tourismus ebenso wie der ansässigen Bevölkerung. „Wer fährt schon wohin, wo es wirklich schiach ist?“
Bei aller Komplexität der Raumplaung in der Praxis gab Gerlind Weber klare Hinweise, wie der „Landschaftsfraß“ eingedämmt werden könne: Erstellung von Ortsbildkonzepten und eines regionalen Landschaftsplans Steuerung der Nutzung auf bestehende Bausubstanz mithilfe eines Leerstandskatasters Privilegisierung des Dauerwohnens Priorisierung eines inneren Baulandbereichs mittels Baulücken- und Nachverdichtungskataster Großzügige Veranlassung von Teilbebauungsplänen Relativer Bauzwang, widrigenfalls Einhebung einer Infrastrukturbereitstellungsabgabe Prioritäre Sicherung der Seeuferbereiche für gewerbliche Hotellerie und Gastronomie Baustopp für sensible, gewidmete Baulandbereiche in allen Seegemeinden.
Nach einer angeregten Diskussion mit Beiträgen aus dem Publikum schloss die spannende Veranstaltung mit dem Aufruf, die Online-Petition „Stopp der großvolumigen Verbauung am Wörthersee“ auf change.org zu unterstützen. Die Unterschriftenliste soll dem Kärntner Landtag vorgelegt werden.
Fotograf: Klaus-Ingomar Kropf
Presseteam Austria
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